Es gibt Tage, an denen man verliert, und Tage, an denen man nicht gewinnen kann.
Ein bekannter Gegner auf Augenhöhe wurde in Friedrichshafen erwartet, gegen den Nathi einen direkten 7-Meter abwehrte und Magdalena Waizenegger nach 70 Sekunden das Tor zum 1:0 erzielte. Im Vergleich zum letzten Spiel war die Abwehr präsenter und zeigte mehr Körpersprache. Bis zur 23. Minute bei einem Stand von 11:8 konnten die Vogterinnen trotz einer durchwachsenen Leistung optimistisch sein, Punkte vom See mitzunehmen. Am Kreis hatten Anaelle und Linda ihre Position mühsam erkämpft, da sie leider durchgehend gezwickt und mit gestrecktem Arm gestoßen wurden. Den Schneid ließen sie sich dadurch aber nicht abkaufen und ackerten weiter, bis der Schiedsrichter in der 2. Halbzeit dieses Abwehrverhalten öfter ermahnte, aber leider nicht konsequenter progressiv bestrafte.
Mit der Ansage, in die zweite Hälfte mit einem 0:0 zu starten und sich im Angriff auf einfache Dinge wie effektives Stoßen und Sperren zu konzentrieren, ging man motiviert mit dem Anspiel im Rücken wieder ins Spiel. In der 43. Minute beim Stand von 12:19 nahm das Trainergespann eine Auszeit, um vor allem den Angriff zu justieren und eine effektive Auslösehandlung der HSG in den Griff zu bekommen. Die HCLerinnen gaben sich wie gewohnt kämpferisch bis zum Ende, ließen kaum Tempogegenstoßtore zu und waren bemüht, ihre Stärken abzurufen, was an diesem Tag aber nur ansatzweise gelang. Mit einem kleinen Lauf stand es in der 50. Minute zwar noch 15:20, doch ein leichter Hauch von Hoffnung kam wieder auf. Völlig aus der Bahn warfen dann aber verdiente 2-Minuten-Strafen in der 53. und 54. Minute gegen Vogt, wodurch man in doppelter Unterzahl agieren musste. Zudem kam es zu einem heftigen Zusammenprall von Michelle und Magdalena beim Unterbinden eines Tempogegenstoßes, bei dem Magdalena umknickte, was eine längere Spielunterbrechung mit sich zog. Gute Besserung und toitoitoi, dass es nichts Schlimmeres ist.
Im Resümee bekamen die Gäste zu keiner Zeit einen richtigen Zugriff auf das Spiel. Deutlich wurde erneut das Trainingsdefizit im Zusammenspiel der Mannschaft, und viele einfache Dinge, die die Spielerinnen beherrschen, konnten nicht abgerufen werden. Erfreulich ist, dass sich jede in die Torschützenliste eintragen lassen konnte und auch wenn das eigene Tempospiel nicht vorgetragen werden konnte, wurden im Gegenzug nur wenige einfache Tore zugelassen.
Nach dem späten Einstieg in die Saison kommt ein spielfreies Wochenende aber sehr gelegen, damit man sich für das Spiel in Weingarten am 11.11. um 18 Uhr sortieren kann.
Es spielten im Tor Vanessa Haibl und Nathi Heymann, auf dem Feld Michelle Fricker (5), Jennifer Pilz (4), Magdalena Waizenegger (2), Lisa Braun (2), Anaelle Wellmann (1), Sarah Steinhauser (1), Linda Schnell (1), Elena Buemann (1), Isabelle Bischoff (1)