Vogt überrascht mit Heimsieg – HSG hadert mit Schiedsrichter
Bild: Die Mannschaft nach dem Einlauf bei der Verabschiedung von Philipp “Pupu” Schäle
Die Vorzeichen auf dieses Spiel waren aus Vogter Sicht nicht optimal. Spieler waren angeschlagen oder verletzt aus dem Laupheimspiel gekommen, waren grippegeschwächt, untrainiert aus der Prüfungsphase und kurz vor Spielbeginn meldete Spielmacher Stephan Culjak Probleme beim Auftreten. Mit anderen Worten: kein Rückraumspieler war beschwerdefrei. Somit stand die Gesundheit der Spieler im Vordergrund, trotz Tabellensituation und des ambitionierten Auftretens der Gäste. Die HSG hat den Aufstieg im Blick und war sich der Heimstärke des HCL durchaus bewusst, dennoch waren zwei Punkte fest eingeplant. Nur hat die HSG die Rechnung ohne den HCL und den Schiris ausgestellt, denn zum erklärten Gegner wurden auch die Schiedsrichter aus Lustenau. Das junge Schiedsrichtergespann verfolgte eine klare Linie und hielt diese trotz temperamentvoller Einwürfe bis zum Schluss durch, das konnten/wollten die Gäste nicht verstehen. Vogt hatte schnell verstanden und wusste Langenau ist der Gegner. Der HCL hatte den besseren Start mit 7:3 gebucht und nutzte die zahlreichen Gästezeitstrafen zur Führung. Die HSG verärgert über diesen Zustand, konnte kurzfristig auf 10:9 aufschließen, denn Vogt verschenkte wiederholt beste Einschussmöglichkeiten. Darauffolgend nutzte Vogt das Überzahlspiel und verabschiedete sich mit 13:10 zum Pausengetränk. Nach der Kabinenansprache kam der beste Moment für die Gastgeber. Mit 17:11 konnte der HCL enteilen und fühlte, heute geht was. Doch man wusste um die Kräfteverhältnisse auf der Bank und klar war, dieses Tempo konnten wir nicht durchstehen. Nun hatte die HSG ihren Moment konnte trotz Zeitstrafe Treffer erzielen und Vogt leistete sich Fehlwürfe. In der 46. Spielminute fiel gar das 19:19 kurz darauf 20:20, eine Parallele zu Lustenau und Lehr, beides mal führten die Gastgeber und verloren denkbar knapp. Genau das sollte sich nicht wiederholen, alle Kräfte wurden mobilisiert, besonders die angeschlagenen Rückraumspieler mussten auf die Zähne beißen. Allen voran Funghi Marco Pilz. Aus dem Krankenstand kommend, steuerte der Altmeister auf Halblinks fünf Tore in den Schlussminuten bei. Bei der HSG Auszeit 22:22 sieben Minuten vor Spielschluss wurden auch die Vogter neu eingestellt. Was durch die kämpferische Abwehr durch kam, wurde von Dominik Schmucker vor dem Kasten abgeräumt, im Gegenzug von Außen mit Lukas Buemann und Rückraum Stephan Culjak ins gegnerische Tor geballert. Vogt hielt der Belastung stand und führte 25:22 in der 58. Minute, die Vorentscheidung. Der Rest wurde durch überschüssiges Adrenalin wegverteidigt. Vogt hatte aufopfernd gekämpft, die Schiris verstanden und spielte sein Konzept bis zum Ende durch.
Team HCL: Simon Khater, Dominik Schmucker im Tor, Matze Schmid (2), David Merturi, Christof Burkart, Marco Pilz (8), Valentin Kernbach (1), Simon Buemann (3), Lukas Buemann (3), Adrian Zembrod, Stephan Culjak (7), Christian Rist (1), Felix Hecht (1).
Zeitstrafen: Vogt 4 min., Langenau 28 min.
Siebenmeter: Marco Pilz 2/2, Christian Rist 2/1
Bank: Ivan Culjak
Zuschauer: über 150 Allgäutorhalle Vogt