Herren erwischen rabenschwarzen Tag und erleben Debakel gegen Tabellennachbarn
Viel hatte man sich für diesen Sonntagnachmittag vorgenommen. Man wollte die gute Tendenz der letzten Wochen nach dem schwierigen Spiel in Ravensburg wieder aufnehmen und zeigen, dass man in die Liga gehört – klingt nach einem schönen Plan. Leider konnte man an diesem Sonntag nichts davon umsetzen.
Man begann wieder mit einem guten Kader. Am Ende sollte die Rückkehr von Stephan Culjak aufs Spielfeld die einzige erfreuliche Nachricht dieses handballnachmittags bleiben.
Man startete motiviert, doch wurde schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nach 11 gespielten Minuten stand es bereits 7:2 – man bekam die Laupheimer Rückraumspieler zu keiner Zeit in den Griff. Eigentlich bekam man abwehrtechnisch niemand der Gegner in den Griff und so fing man sich Tor um Tor nach einfachen individuellen Fehlern. Im Angriff konnte man sich eigentlich gute Chancen erspielen, doch verwarf man diese dann am gut aufgelegten Torhüter der Gastgeber.
Beim Stand von 9:5 schien es ergebnistechnisch besser zu werden, doch in der Folgezeit drehten die Laupheimer erneut auf. Man war auf Vogter Seite einen Schritt zu langsam oder verteidigte kopflos und rannte viel zu oft einfach aus der Deckung. So hatten die Laupheimer leichtes Spiel und konnten bis zur Halbzeit 19 (!) Tore erzielen – ein Wert, den die Vogter so noch nicht oft erlebt hatten. 8 Tore Rückstand galt es in der Halbzeitpause zu verdauen. Eine Tatsache, die für alle Beteiligten schwierig war. Trotzdem versuchte man, die Fehler anzusprechen und an den Geist des Teams zu appellieren. Doch an diesem Tag liefen alle Tipps, alle Worte ins Leere. Man merkte den Spielern an, sie wollen es umsetzen, aber es ging einfach nicht.
So startete man, wie die letzten Male auch, schlecht in die zweite Halbzeit. Trotz zeitweiser doppelter Überzahl fing man sich zwei Gegentore und Laupheim konnte direkt auf 23:12 erhöhen, während die Vogter den Hemmschuh nicht ausgezogen bekamen.
In der Folge plätscherte das Spiel vor sich hin – die Vogter, die wollten aber nicht konnten gegen Laupheimer, die nach einer bisher auch nicht einfachen Saison mit jeder Minute mehr Selbstvertrauen tanken konnten. Beim Stand von 37:21 war der Ausgang der Partie längst klar, doch man nahm nochmal eine Auszeit. Man wollte sich nicht mehr komplett abschlachten lassen. 40 Tore standen in einem Ligaspiel noch nie gegen Vogt auf der Anzeigetafel, so auch nicht heute.
Die Männer des HCL Vogt hatten sich mit der Verjüngung des Kaders auf eine schwierige Saison eingestellt, doch sind solche Ergebnisse natürlich besonders bitter. Diese gilt es trotzdem schnell zu verarbeiten – wohl wissend, dass man es auch besser kann. Die Spielpause am kommenden Wochenende kommt da gerade recht. Wir werden stärker zurückkommen und aufgeben ist hier keine Option! Das war schon immer die Tugend des HCL!
Für den HCL spielten:
Simon Khater, Noah Fiederle (Tor); Jan Mayer, Christof Burkart, Philipp Schäle (3), Valentin Kernbach (3), Lukas Buemann (6/6), Nick Feldhofen, Adrian Zembrod (2), Adrian Steinhauser (1), Stephan Culjak (7), Manuel Khater (2), Simon Buemann
Zeitstrafen: Laupheim 8min, Vogt 2min
Siebenmeter: Lukas Buemann 7/6, Stephan Culjak1/0, Laupheim 2/1
Bank: Ivan Culjak, Christian Rist, Dominik Schmucker
Zuschauer: 40 Rottumhalle Laupheim