Seitenwechsel: vom Handball-Papa zum Handball-Trainer

Christian Müller im Interview

Seit September 2024 ist er neben Martina Khater, Nicole Mayer und Kathrin Schwan das neue Gesicht auf der Trainerbank der E-Jugend. Christian Müller gehört seit dieser Saison zum Trainerteam des HCL Vogt und hat sich die Zeit genommen, dem HCL-Prime-Time-Redaktionsteam Rede und Antwort zu stehen.

HCL-Prime-Time: Du bist seit kurzem Trainer bei uns im Verein. Wie bist Du denn zum HCL gekommen? Hast Du selbst Handball gespielt?

Christian: Ich bin zum HCL über meine Tochter gekommen, die seit rund zwei Jahren hier im Verein spielt. Als sportbegeisterter Papa fand ich Handball sofort gut und bin auch gerne zu den Spielen in die Halle gekommen oder auf Auswärtsspiele mitgefahren. Was mir neben der Sportart Handball außerdem am HCL sehr gut gefällt, ist das ganze Drumherum. Was der Verein den Kindern und Familien bietet, die Gemeinschaft und welche Werte vermittelt werden. Selber habe ich aber tatsächlich nie Handball gespielt. Ich habe alle möglichen Sportarten ausgeübt… Fußball, Eishockey, etc. – Handball war aber nie dabei.

HCL-Prime-Time: Wie bist Du denn dann darauf gekommen Trainer zu werden? Wie kam es zu der Entscheidung und warum?

Christian: Die Idee entstand durch den Aufruf des HCL, dass Trainer im Kinderhandballbereich gesucht werden. Im Juni gab es eine Trainerschulung, an der auch Interessierte und Eltern teilnehmen durften, um einen Einblick zu bekommen, was im Kinderhandballbereich trainiert wird und welche Aufgaben ein Traineramt so mit sich bringt. Ich finde die Sportart Handball und den HCL als Verein bzw. die Arbeit, die die Leute hier machen gut. Durch den Aufruf zur Trainersuche ist mir klar geworden, dass hier Bedarf besteht und dass ich mich einbringen möchte, um dem Verein ein Stückchen zurück zu geben. Ich habe an der Trainerschulung teilgenommen um mir das mal anzuschauen und dachte, dass ich vielleicht ein bisschen helfen kann. Dass ich dann recht schnell nicht nur als Helfer, sondern als Teil des Trainerteams der E-Jugend aufgenommen wurde, freut mich natürlich.

HCL-Prime-Time: Viele Eltern haben Hemmungen, sich an den Trainerjob zu wagen, da sie nie selbst Handball gespielt haben. Was muss man Deiner Meinung nach mitbringen um als „Quereinsteiger“ im Kinderhandballbereich trainieren zu können? Wo liegen die Herausforderungen?

Christian überlegt kurz: Wichtig ist im Kinderhandballbereich meiner Meinung nach der Spaß am Umgang mit Kindern und der Spaß am Handball. Natürlich sollte man sich für die Sportart Handball interessieren und es gehört auch ein Stück Eigenmotivation dazu, sich einzuarbeiten und einzulesen, was die Trainingsvorbereitung und die Spielformen betrifft. Die Freude daran, Kindern sportlich etwas beizubringen und auch einen Teil zu ihrer sozialen Entwicklung beizutragen, in dem bestimmte Werte vermittelt werden und der Teamgeist gestärkt wird, ist aber das Allerwichtigste.

HCL-Prime-Time: Du hast jetzt rund ein halbes Jahr erste Erfahrungen im Training mit den Kids und auch im Spielbetrieb sammeln können. Was macht Dir am meisten Spaß bzw. was gibt dieses Ehrenamt Dir persönlich?

Christian: Am meisten machen mir die Spieltage mit den Kids Spaß und mir gefällt der Wettkampfgedanke. Natürlich ist es schön zu sehen, wie sich die Kinder sportlich weiterentwickeln, aber am meisten freut mich, dass sie als Mannschaft zusammenwachsen, Teamgeist zeigen und gemeinsam Spaß haben.

HCL-Prime-Time: Es ist schön zu sehen, dass Du in der HCL-Familie gut angekommen bist und wir hoffen natürlich, dass Du länger bleiben wirst. Was könntest Du Dir denn in Zukunft für Deine Trainertätigkeit noch vorstellen?

Christian lacht: Also ganz ehrlich, dass es mir in der E-Jugend mit den relativ jungen Kindern so gut gefällt, hat mich selbst etwas überrascht. Noch jüngere Kinder zu trainieren ist aber eher nichts für mich. Ich denke, dass ich erst einmal in der E-Jugend weiter trainieren werde, könnte mir für die Zukunft aber durchaus auch eine D-Jugend vorstellen. Für alle Jugenden darüber bräuchte ich sicher mehr Input und müsste erst einmal Weiterbildungen und Trainerfortbildungen besuchen, da es natürlich mein Anspruch ist, ein gutes Training anzubieten.

HCL-Prime-Time: Der HCL Vogt wird in Zukunft noch viel mehr auf die Unterstützung von Eltern auch im Bereich Trainertätigkeit angewiesen sein. Dürfen sich Interessierte, die sich vielleicht noch nicht ganz trauen, den Seitenwechsel vom Handball-Papa oder -Mama zum/-r Handballtrainer/-in zu wagen mit ihren Fragen an Dich wenden?

Christian: Ja klar, jederzeit.

Christian und viele andere Trainer/-innen im Kinderhandballbereich sind Paradebeispiele, wie Elternintegration bei uns im Verein gelebt werden soll. Der HCL möchte nicht nur Kinder für Handball begeistern, sondern auch die Familien hinter den Sportlerinnen und Sportlern kennen lernen und in die HCL-Familie integrieren. Eltern, wie Christian, die sich selbst ehrenamtlich einbringen und ihre Zeit schenken, um den Verein zu unterstützen, geben den Trainern/-innen und Verantwortlichen des HCL die größte Wertschätzung und Bestätigung, die sie bekommen können. Dafür ein dickes Dankeschön!

Das Prime-Time-Redaktionsteam bedankt sich bei dem sehr sympathischen Trainer-Neuling Christian Müller für das nette Gespräch. Aus sicherer Quelle haben wir erfahren, dass Christian nicht nur die E-Jugend-Kids begeistert, sondern dass auch seine drei Trainerkolleginnen durchaus glücklich sind, ihn im Team dabei zu haben😊. In diesem Sinne wünschen wir ihm und seiner Mannschaft weiterhin viel Spaß und Erfolg!

Isabel Braun
Isabel Braun