Vogter fighten bis zum Schluss und Siegen

Das haben sich die Ulmer Vorstädter sicherlich so nicht vorgestellt, bei verschneiter Umgebung und längerer Anreise mit leeren Händen nach Hause fahren. Die Rollenverteilung schien klar zu sein, die SG als Viertplatzierter kommt zum Schlusslicht dem HCL, erledigt rasch die Partie und sackt zwei Punkte ein. Doch wiedermal wie im vergangenen Jahr auch, reiste die SG als klarer Favorit an und musste seine Ambitionen gegen einen kämpferischen HCL begraben. Das die Partie aus Vogter Sicht nicht leicht fallen würde war der dünnen Rückraumbesetzung geschuldet. Mit nur vier nominellen Spielern über 60 Minuten, das konnte gegen die schnellspielende SG nicht gutgehen. Lösungen mussten her, das Team war gefordert an die gute Abwehrleistung von vergangener Woche anzuknüpfen und um jeden Ball zu kämpfen. Anfangs entwickelts ich eine schnelle Partie mit kurzen Wegen zum Tor, beide Teams hatten ihre Möglichkeiten, Spielstand nach knapp 10 min. 6:6. Mit Steinhauser und Kernbach hatte der HCL seine treffsicheren Lückenfinder im Angriff. Beide Mannschaften wählten eine offensive Abwehrformation wobei der HCL die Halbpositionen zunehmend besser abdecken konnte und Gegenstöße sich erarbeitete. Lohn für diese Arbeit war ein Zwischenhoch 10:7, anschließend versäumten die HCLer den Vorsprung klarer zu gestalten. Wohl überrascht über die geradlinige HCL Spielweise musste die SG auf eine defensive 6:0 Formation wechseln. Beim 14:10 kurz vor der Pause war jedem klar, wir gehen mit einem guten Ergebnis in die Kabine.

Beflügelt von der Gegneransprache in der Kabine, wussten die Vogter um die Unzufriedenheit bei den Gästen. Wiblingen musste den Druck erhöhen, mehr ins Risiko gehen um die Partie zu drehen. Vogt war gewarnt, Geschlossenheit in der Abwehr war gefragt und rationale Spielweise damit die Kräfte zum Schluss reichen. Mit Geyer und Steinhauser hatte der HCL seine Abwehrprotagonisten auf der richtigen Seite stehen. Ein enorm wichtiger Baustein im Abwehrverbund verkörperte Simon Khater in der zweiten Spielzeit. In seiner Schokoladenseite konnte er vom Gegner nicht bezwungen werden und verschaffte seinen Mitspielern die nötige Stabilität. Wiblingen versuchte über körperbetonte Spielweise auf den Halbpositionen zum Durchbruch zu kommen, scheiterte an der Abwehr, dem eigenen Wurf oder an Goali Khater. Spielmacher Stephan Culjak konnte wegen Kniebeschwerden nur temporär zum Einsatz kommen, hatte gute Momente im Angriff und konnte mit Übersicht gestalten. Als weiterer Garant entpuppte sich Youngster Jan Mayer auf der Außenbahn, immer zur richtigen Zeit und aus schwierigem Winkel konnte er den SG Keeper überraschen, wichtige Tore um die Schlagdistanz zu wahren. Wiblingen rannte an konnte bis auf zwei Treffer aufschließen Vogt hielt mit allem dagegen und mühte sich im Angriff ab. Schwierige Phasen hatten die Vogter wie in den Spielen davor auch, Dank der Abwehr oder Valentin Kernbach, welcher „Ich werf jetzt mal ein Tor“ mehrfach überraschen konnte. In der Schlussphase wurden alle Körner zusammengetragen jeder musste an die Grenze gehen um den Sieg der Mannschaftwillen zu sichern. In schwieriger Zeit ist ein solcher Kampfsieg wie Balsam auf des Sportler Herz.

 

Team HCL: Noah Fiederle, Simon Khater im Tor, Christof Burkart (1), Jan Mayer (5), Philipp Schäle (1),  Florian Geyer (2), Valentin Kernbach (8), Lukas Buemann (1), Adrian Steinhauser (6), Nick Feldhofen, Felix Hecht, Stephan Culjak (6),

 

Zeitstrafen: Vogt 2 min., Ulm/Wiblingen 4 min.

Siebenmeter: Stephan Culjak 2/2,

Bank: Christian Rist, Ivan Culjak

Zuschauer: 75 Allgäutorhalle Vogt